E-Mail-Security im Wandel: Warum der Bedarf an souveränen deutschen Lösungen gerade jetzt wächst

Die Übernahme des deutschen E-Mail-Security-Anbieters Hornetsecurity durch den US-Konzern Proofpoint sorgt für Unruhe in der Branche – und das zu Recht. Denn sie zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich bewusst für E-Mail-Sicherheitslösungen zu entscheiden, die nicht nur technologisch überzeugen, sondern auch in puncto Datenschutz, Standort und Souveränität keine Kompromisse eingehen.
In Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen, komplexer regulatorischer Anforderungen und zunehmender Cyberbedrohungen rückt die Frage in den Fokus: Wem vertrauen wir unsere E-Mail-Kommunikation an – und unter wessen Rechtsrahmen werden unsere Daten verarbeitet?
Die Übernahme von Hornetsecurity: Eine sachliche Einordnung
Mit Wirkung Anfang 2025 wurde Hornetsecurity von Proofpoint übernommen, einem führenden Anbieter für IT- und E-Mail-Sicherheit mit Sitz in den USA. Proofpoint gehört wiederum zur Unternehmensgruppe von Thoma Bravo – einem Private-Equity-Investor mit breitem Technologieportfolio.
Damit geht ein deutscher Anbieter mit starker Marktpräsenz und einer großen Kundenbasis endgültig in amerikanische Hände über. Die technische Expertise bleibt zwar bestehen – doch der Rechtsrahmen, unter dem die Datenverarbeitung künftig erfolgt, verschiebt sich deutlich. Der Einfluss des US CLOUD Act, der US-Behörden unter bestimmten Umständen Zugriff auf Daten von US-Unternehmen weltweit ermöglicht, kann nicht mehr ausgeschlossen werden.
Gerade für datensensible Organisationen – etwa aus dem öffentlichen Sektor – ist das ein kritischer Punkt.
Was bedeutet das für Unternehmen und Behörden?
Der Fall zeigt eindrücklich, dass der E-Mail-Security-Markt keine rein technische Angelegenheit ist. Er ist eng verbunden mit Fragen der digitalen Souveränität, der Einhaltung von Datenschutzstandards und der langfristigen Kontrolle über geschäftskritische Kommunikationsprozesse.
IT-Verantwortliche müssen sich fragen:
- Wer betreibt meinen E-Mail-Filter?
- Wo werden meine Daten verarbeitet und gespeichert?
- Welchem Recht ist mein Anbieter unterworfen?
- Wie transparent und nachvollziehbar ist die Datenverarbeitung?
- Gibt es echte Alternativen – ohne geopolitische Abhängigkeiten?
Warum „E-Mail Security made in Germany“ jetzt wichtiger ist denn je
1. Volle DSGVO-Konformität – ohne Grauzonen
Nur wenn Daten vollständig in Deutschland oder der EU verarbeitet werden, lässt sich eine zweifelsfreie DSGVO-Konformität gewährleisten. US-Anbieter – auch mit europäischen Niederlassungen – unterliegen im Zweifel dennoch US-Recht. Die daraus resultierende Unsicherheit gefährdet nicht nur den Datenschutz, sondern auch das Vertrauen der Kunden und Partner.
2. Keine Cloud-Abhängigkeit, keine versteckten Risiken
Viele Lösungen basieren auf Cloud-Plattformen großer Hyperscaler. Diese sind oft US-basiert – und damit potenziell ein Risiko. Ein unabhängiger deutscher Anbieter wie eXpurgate betreibt seine Infrastruktur vollständig selbst – ohne Drittanbieter-Clouds, ohne Datenübertragung ins Ausland.
3. Digitale Souveränität sichern – besonders für kritische Infrastrukturen
In einer Zeit, in der IT-Sicherheit Teil der nationalen Daseinsvorsorge ist, müssen staatliche Stellen und sensible Branchen besonders genau hinschauen. Die Kontrolle über Kommunikationswege ist kein optionales Komfortmerkmal – sondern gesetzliche Pflicht und strategische Notwendigkeit.
4. Technologische Kompetenz aus Deutschland
Mit über 20 Jahren Erfahrung im Bereich E-Mail-Sicherheit gehört eXpurgate zu den erfahrensten Anbietern in Europa. Täglich werden Milliarden E-Mails verarbeitet, Bedrohungen in Echtzeit erkannt und abgewehrt – mit intelligenter Filtertechnologie, entwickelt und betrieben in Deutschland.
5. Vertrauen entsteht durch Nähe, Transparenz und klare Zuständigkeiten
Entwicklung, Betrieb und Support von eXpurgate erfolgen ausschließlich in Deutschland. Keine anonymen Hotlines, kein unklarer Supportprozess, keine Blackbox-Technologie. Kunden wissen genau, mit wem sie es zu tun haben – und wo ihre Daten liegen.
Ein Plädoyer für bewusste Anbieterwahl
Der Markt verändert sich – und IT-Entscheider müssen diese Veränderungen aktiv begleiten. Es reicht nicht mehr, allein auf technische Features zu achten. Mindestens genauso wichtig sind:
- Rechtskonformität nach EU-Standards
- Vermeidung internationaler Abhängigkeiten
- Standortnahe Betreuung und Support
- Langfristige Datensouveränität
Unternehmen, die heute in E-Mail-Security investieren, treffen eine strategische Entscheidung – mit Auswirkungen auf Vertraulichkeit, Integrität und Rechtssicherheit ihrer digitalen Kommunikation.
Fazit: Wer Souveränität will, muss bei der Sicherheit genau hinschauen
Die Übernahme von Hornetsecurity durch Proofpoint ist kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Trends: der Konsolidierung europäischer IT-Anbieter durch internationale Konzerne. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Bedeutung von digitaler Souveränität, insbesondere in der öffentlichen Verwaltung, bei kritischen Infrastrukturen und datensensiblen Unternehmen. Mit Lösungen wie eXpurgate gibt es weiterhin leistungsstarke Alternativen, die höchsten Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen genügen – ohne Kompromisse beim Standort oder bei der Kontrolle.
E-Mail bleibt ein zentraler Kommunikationskanal – sie verdient ebenso zentrale Aufmerksamkeit, wenn es um Sicherheit geht. Sicherheit beginnt beim Standort. Und Vertrauen beginnt bei der Entscheidung, wem man seine Daten anvertraut.